Michael Sontag
Zuerst einmal muss ich meine gestrige Kritik am Berliner Fashion-Publikum relativieren. Vielleicht lag es daran, dass die Präsentation nicht im obligatorischen Zelt am Bebelplatz stattfand, sondern im sehr puristischen Römischen Hof, mit toller Atmosphäre. Denn die Zuschauer, die sich dort versammelten waren genauso vorzeigbar und authentisch wie die Stücke von Michael Sontag. Es gab kein "klassisches" Laufstegevent, sondern eine einstündige Präsentation der neuesten Arbeit (das Wort Kollektion verwendet er nicht gerne) des Wahl-Berliners. Michael Sontag wehrt sich gegen Schubladen, Normen und Einschränkungen. Er designt ohne Vorbilder, Orientierung an Trends - und ohne vorher zu zeichnen. Und so entstehen direkt an der Schneiderpuppe zeitlose Stücke, mit oft ungewöhnlichen Formen, aber immer tragbar und ansprechend, in natürlichen Tönen und Materialien.
Meine Favoriten:
Die 13 Outfits waren eine gelungene Mischung aus Komfort und Raffinesse. Sie vermittelten den Eindruck eines vielseitigen, coolen und innovativen Berlins, dass durch und durch authentisch ist und sehr wohl ganz vorne mitspielen kann.
Hier weitere Impressionen:
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